Mundbrennen

Zungen- oder Mundbrennen (Burning Mouth Syndrom, "BMS") tritt vor allem bei Frauen zwischen 45 und 50 Jahren auf, aber auch bei der Altersgruppe über 60 Jahre. Das lästige Symptom äußert sich als brennendes, wundes Gefühl und ist oft auch mit Störungen des Geschmacks verbunden. Rund 65% der Patienten klagen außerdem über Mundtrockenheit.

Die Beschwerden können ein Symptom allgemeiner Erkrankungen oder auch von Veränderungen der Mundschleimhaut sein. Für den Zahnarzt ist die Diagnose eine Herausforderung, da das Krankheitsbild viele Ursachen kennt. So ist das Burning Mouth Syndrom häufig von psychischen Störungen, Diabetes Typ II, Anämie (Blutarmut) und anderen durch die Ernährung bedingten Mangel, sowie eventuell von Zungenpressen begleitet. Die Diagnostik und auch Therapie ist daher fast immer nur interdisziplinär mit weiteren medizinischen Disziplinen lösbar. In der Zahnmedizin können direkte Ursachen wie Unverträglichkeiten gegenüber Materialien oder auch Prothesen eine Rolle spielen. Klimakterische Faktoren verstärken diese Reizmomente unter Umständen ebenso wie zum Beispiel Stress.

Für den Zahnarzt gilt es, alle Reize im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich möglichst auszuschließen und parallel den Patienten anderen Fachärzten vorzustellen. Nachdem das Krankheitsbild häufig schon lange besteht, sind kurzfristige Heilungen unrealistisch. Aufgrund der zahlreichen Ursachen gestaltet sich eine Behandlung eher schwierig. Zur medizinischen Therapie ist eine psychologische Unterstützung sinnvoll. Die sich oft monate- oder auch jahrelang hinziehenden Beschwerden erfordern viel Geduld und Selbstdisziplin des Patienten und seine Bereitschaft zur ständigen Mitarbeit.

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